Jedes Jahr, am 16. November, feiert die Welt den Internationalen Tag der Toleranz.
Er wurde 1995 von der Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur (UNESCO) ins Leben gerufen. Toleranz ist für sie eine Notwendigkeit für den Frieden und für die wirtschaftliche und soziale Entwicklung aller Völker dieser Welt. 185 Mitgliedsstaaten haben damals eine „Erklärung von Prinzipien der Toleranz“ unterzeichnet – mit dem Ziel, dass alle Menschen friedlich zusammenleben. So heißt es wörtlich in der Erklärung:
„Toleranz bedeutet Respekt, Akzeptanz und Anerkennung der Kulturen unserer Welt, unserer Ausdrucksformen und Gestaltungsweisen unseres Menschseins in all ihrem Reichtum und ihrer Vielfalt. Gefördert wird sie durch Wissen, Offenheit, Kommunikation und durch Freiheit des Denkens, der Gewissensentscheidung und des Glaubens. Toleranz ist Harmonie über Unterschiede hinweg. Sie ist nicht nur moralische Verpflichtung, sondern auch eine politische und rechtliche Notwendigkeit. Toleranz ist eine Tugend, die den Frieden ermöglicht, und trägt dazu bei, den Kult des Krieges durch eine Kultur des Friedens zu überwinden“ (https://www.unesco.de/sites/default/files/2018-03/1995_Erkl%C3%A4rung%20%C3%BCber%20die%20Prinzipien%20der%20Toleranz.pdf).
Worum geht es an diesem Tag genau?
Der internationale Toleranztag soll das Problembewusstsein der Menschen auf der ganzen Welt wecken und auf Gefahren und Konsequenzen von Intoleranz hinweisen. Damit verbunden ist auch das Vermeiden von Gewalt. Wir brauchen einen toleranten Umgang in allen gesellschaftlichen Bereichen und sollen diesen aktiv anstreben. Nur wenn wir in einer toleranten Gesellschaft leben, können wir uns die Freiheit nehmen, anders zu sein als andere.
Ziel ist es also an diesem Tag, sein eigenes Verhalten zu hinterfragen.
Um dieses Verhalten jedoch überhaupt zu ermöglichen, ist einer der wichtigsten Bausteine die Bildung. Durch Bildungsmaßnahmen können Gemeinsamkeiten verschiedener Kulturen und Völker verdeutlicht werden. Gleichzeitig kann durch Wissen ein Verständnis für Unterschiede entwickelt und Vorurteile verhindert oder abgeschafft werden.
Toleranz im BIMS
Tolerantes Verhalten wird im BIMS sehr groß geschrieben. Wir haben die Möglichkeit durch Bildungsmaßnahmen Wissen zu fördern und ein Wir-Gefühl zu erzeugen. Das versuchen wir unseren Teilnehmer/innen, Kund/innen und Besucher/innen jeden Tag bewusst zu vermitteln. Wir leben Vielfalt aktiv und freuen uns darüber. So können wir offen und respektvoll auf andere zugehen und kommunizieren.
Bildung hat aber auch eine weitere wichtige Funktion: Sie macht Menschen unabhängig, ermöglicht Perspektiven zu entwickeln und stellt Chancengleichheit her – und dies trägt langfristig auch zu toleranterem Verhalten, Verständnis und Offenheit bei. Durch wissenschaftliche und kulturelle sowie durch Bildungs- und Kommunikationsmaßnahmen, können Fähigkeiten vermittelt werden, kritisch zu hinterfragen und moralisch zu urteilen. Dadurch kann Toleranz zu einer aktiven Einstellung werden. Das heißt, jede/r Einzelne hat die Freiheit der Wahl seiner/ihrer Überzeugungen und erkennt diese Wahlfreiheit bei anderen gleichzeitig auch an.
Vereinfacht übersetzt ist mit Toleranz Rücksichtnahme, Großzügigkeit, Achtsamkeit und Aufgeschlossenheit gemeint. Und diese Aspekte im Alltag umzusetzen, schafft jede/r Einzelne von uns. Lasst uns gerade heute die Welt mit anderen Augen sehen und einen bedachten Umgang mit dem pflegen, was in uns Toleranz erfordert.
Gelebte Toleranz im BIMS!
Treppenaufgang im BIMS am Tag der Flüchtlinge 2018
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